Donnerstag, 23. April 2015

Vorteile von Selbsthilfegruppen

Warum Selbsthilfe ?
Selbsthilfegruppen und -organisationen
Durch die hohe Fachkompetenz von Selbsthilfegruppen und -organisationen in Bezug auf ihr Krankheitsbild und die Bewältigung psychosozialer und praktischer Probleme, sind diese ein wichtiger Ansprechpartner für Gesundheitseinrichtungen, wenn es z. B. um Fragen der Patientenorientierung geht.
Vielerorts haben Selbsthilfeinitiativen mit Krankenhäusern, Medizinischen Versorgungszentren, (Arzt-)Praxen und Reha-Kliniken bereits erfolgreiche Kooperationsbeziehungen geknüpft, um ihr Erfahrungswissen zu vermitteln. Häufig basiert die Zusammenarbeit auf dem besonderen Engagement einzelner Akteure, kostet viel Energie und bleibt auf unzusammenhängende Einzelmaßnahmen beschränkt. Die Kontinuität kann oftmals nicht gesichert werden, da formale Vereinbarungen und eine strukturelle Verankerung der Kooperation fehlen.

Möglichkeiten und Grenzen von Selbsthilfegruppen

  • Persönliches Wachstum
    Das Geschehen in einer Selbsthilfegruppe bedeutet für jeden Teilnehmer einen Prozeß zunehmender Selbsterfahrung und Selbstentwicklung.
    In einer Selbsthilfegruppe können wichtige Fähigkeiten eingeübt und erlernt werden. Die Fähigkeit zuzuhören, Kontakte zu schließen, Gefühle, Wünsche und Bedürfnisse angemessen und angstfrei auszudrücken, die eigene Meinung offen zu äußern, Kritik so zu formulieren, daß sie für andere annehmbar ist, Kritik selbst anzunehmen, Konflikte bewußt durchzustehen, anstatt sie zu verdrängen.
    Dadurch können Krankheiten, Behinderungen, seelische Konflikte oder Lebenskrisen häufig weit besser als zuvor bewältigt und weitergehende Perspektiven für das eigene Leben entwickelt werden.
  • Kontakte
    Durch die regelmäßigen Treffen kann die Einsamkeit und Isolation vieler Betroffener abgebaut werden. Die Gruppe kann den in einer Krise so nötigen emotionalen Rückhalt und Geborgenheit vermitteln.
    Oft entwickeln sich auch über die Gruppentreffen hinaus weitere gemeinsame Aktivitäten und private Kontakte.
  • Entlastung
    Im Austausch mit Gleichbetroffenen können die Mitglieder erfahren, daß sie mit ihren Sorgen und Problemen keineswegs allein sind. Sie können sich offen und ohne die gegenüber Nichtbetroffenen oft gehegte Rücksicht aussprechen und sich damit seelisch entlasten.
  • Erfahrungsaustausch
    Im Austausch mit Gleichbetroffenen können die besonderen Schwierigkeiten, die mit der eigenen Situation verbunden sind, sehr offen und genau betrachtet werden. Die Erfahrungen der anderen Teilnehmer können wie ein Spiegel für die eigene Situation wirken: Sie helfen den Eigen- und den Fremdanteil an den eigenen Schwierigkeiten besser einzuschätzen. Sie machen durch den Vergleichmit den Anderen den eigenen, ganz persönlichen Umgang mit dem Problem deutlich und sie eröffnen neue Sichtweisen.
    So führen die Erfahrungen der anderen zu einem besseren Verständnis der eigenen Situation. Sie ermutigen, neue Wege in der eigenen Lebensbewältigung zu gehen.
  • Selbstsicherheit
    Im Schonraum der Gruppe können neue Erfahrungen mit der eigenen Person gesammelt, kann mit dem eigenen Verhalten experimentiert und neues Verhalten eingeübt werden. Der bewußte Umgang mit sich selbst und mit anderen führt dazu, selbstbewußter zu werden und zunehmend wertvolle Selbstsicherheit für den Alltag zu gewinnen.
  • Solidarität und gemeinsames Handeln
    Selbsthilfegruppen stärken die Solidarität untereinander. Das bringt echtes Verständnis, Trost und neuen Mut hervor.
    Gemeinsam können die Mitglieder ihre Interessen besser verfolgen und durchsetzen als allein, z.B. indem sie sich gemeinsam an Behörden, die Öffentlichkeit, Politiker oder Entscheidungsträger wenden. Viele Gruppen bieten auch anderen Betroffenen außerhalb der Gruppe wertvolle Hilfe durch Beratung und Interessensvertretung an.
  • Austausch wichtiger Informationen
    Durch das gesammelte Wissen und den Erfahrungsschatz der Gruppenmitglieder können berufliche Helfer und ihre Angebote (Ärzte, Kliniken, Psychologen, Theraphiemöglichkeiten) gezielter, sachkundiger und auch kritischer genutzt werden.
  • Ermutigung
    Der Schritt in eine Selbsthilfegruppe bedeutet neue Wege in der Bewältigung des eigenen Lebens auszuprobieren.
    Selbsthilfegruppen machen Mut, über die Notwendigkeit und Möglichkeit der eigenen Veränderung nachzudenken, anstatt ­ in der Regel vergeblich ­ darauf zu warten, daß sich die Umgebung ändert. In Selbsthilfegruppen entdecken Menschen einen wichtigen erfolgversprechenden Ansatzpunkt, um ihre Lebenssituation zu verändern, nämlich bei sich selbst und den eigenen eingefahrenen Verhaltensweisen zu beginnen.
  • Grenzen von Selbsthilfegruppen
    Wenn auch in einer Selbsthilfegruppen (gerade in der Anfangsphase) vieles nicht reibungslos läuft und manche Erwartungen nicht so schnell (wie man es sich wünscht oder erhofft) erfüllt werden, sollte man die Flinte nicht gleich ins Korn werfen.
    Man braucht Zähigkeit, Geduld, Offenheit und Einfühlungsvermögen, um sich und anderen in einer Selbsthilfegruppe zu helfen.
    Wer diese Eigenschaften nicht einbringen will (möchte) oder kann, für den ist eine Selbsthilfegruppe vermutlich nicht der richtige Weg.
  • Selbsthilfegruppen sind kein Ersatz für eine therapeutische Behandlung durch Fachleute. Sie sind eine notwendige und sinnvolle Ergänzung.
  • Selbsthilfegruppen sollen auch keine Leistungen im Gesundheits- und Sozialbereich einsparen helfen, die bisher von öffentlichen Trägern wahrgenommen oder finanziert wurden. Selbsthilfegruppen dürfen nicht von professionellen Helfern als Ersatz für ihre Arbeit mißverstanden und eingesetzt werden.

Informationen des Pari Warendorf in türkischer Sprache

Textauszug:
Das Projekt “Selbsthilfe baut Brücken“ (Türkischsprachige DVD) hat das Ziel, durch die Produktion einer DVD die Menschen mit türkischem Migrationshintergrund so anzusprechen, dass diese die Wirkungsweise der Selbsthilfe verstehen, den Gedanken der Selbsthilfe als positives, ergänzendes Element begreifen, die Selbsthilfe gegebenenfalls in die eigene Lebensplanung integrieren und aktiv Selbsthilfegruppen aufsuchen.


http://tr.wikipedia.org/wiki/Kal%C4%B1n_ba%C4%9F%C4%B1rsak_kanseri 

Unser türkischer Mitarbeiter beantwortet gerne Ihre Anfragen. Bitte nehmen Sie  per Mail unter darmkrebs-liga@gmx.de mit ihm Kontakt auf. 

Unsere eigene Selbsthilfegruppe in Dortmund wird zur Zeit geplant. In Zusammenarbeit mit dem Intergrationsbeirat der Stadt Dortmund werden wir zuerst eine Informationsveranstaltung für MSO anbieten, damit über diesen Weg Multiplikatoren gefunden werden.

Wenn Sie Interesse an der Mitarbeit / am Gruppenaufbau haben sollten so bitten wir um Kontaktaufnahme unter darmkrebs-liga@gmx.de

22.04.2015 in Dortmund Organspende und -transplantation

Patienteninformationsveranstaltung


Ethische Anfragen an Christen und Muslime

Der Trägerkreis des Dortmunder Islamseminars lädt am Dienstag, 28. April, 19.30 Uhr, ins Reinoldinum, Schwanenwall 34, zu einem Vortrag über „Organspende und Organtransplantation – ethische Anfragen an Christen und Muslime?“ ein.
Unbestritten ist, dass durch Organspenden das Leben vieler Menschen gerettet werden kann. Dennoch stellen sich in diesem Zusammenhang Fragen nach der ethischen Vertretbarkeit der Organentnahme bei hirntoten Menschen. Diese Fragen sollen dargestellt und auf ihre ethische Relevanz für Muslime und Christen untersucht werden.
Referenten sind Prof. em. Dr. theol Hans Grewel und Dr. med. M. Zouhair S. Halabi, Beauftragter des ZMD-Ausschusses Medizin, Umwelt und Tierschutz, Düren.
Das Dortmunder Islamseminar ist eine gemeinsame Initiative von evangelischen, katholischen und islamischen Einrichtungen.

25/26.04.2015 in Göttingen _ Messe der Gesundheit

25/26.04.2015 in Göttingen _ Messe der Gesundheit

Göttingen. Um das Thema Gesundheit geht es am Samstag und Sonntag, 25. und 26. April, in der Göttinger Lokhalle. Bei der Messe gibt es jede Menge Informationen und Angebote dazu.
Die Gäste können an den vielen Stände in der Lokhalle bummeln und sich informieren lassen. Größter Aussteller ist die Universitätsmedizin Göttingen (UMG). 13 Kliniken und Einrichtungen der UMG bieten im Herzen der Lokhalle auf dem mit 180 Quadratmetern größten Messestand auch Raum für Expertengespräche. Chef- und Oberärzte sowie kompetentes Fachpersonal stehen für Fragen rund um das Thema Gesundheit bereit. Eine Übersicht der Angebote:
• Das Messe-Highlight: hochmodernes Roboter-Operationssystem daVinci zum „selber“-operieren mit Fingerspitzengefühl. Den Einsatz des Systems stellen vor: Klinik für Urologie, Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Kinderchirurgie, Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe
• Herzzentrum der UMG: Herz-Operationen, Diagnostik und Behandlung von Herzerkrankungen
• Universitäts-Krebszentrum Göttingen mit Informationen zur Arbeit des Krebszentrums, zur Vernetzung auch außerhalb der UMG, zum Darmkrebs-Zentrum
• Klinik für Unfallchirurgie, Plastische- und Wiederherstellungschirurgie: Hilfe für Hüfte und Krise im Knie: operative Behandlungsmethoden für das Kniegelenk, Plastische Chirurgie und Brustersatz
• Klinik für Gastroenterologie und gastrointestinale Onkologie/Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Kinderchirurgie: Behandlung und Diagnostik von Erkrankungen des Verdauungstrakt, Gerät mit „Stäbcheninstrumenten“ für laparaskopische Übungen, nur am Sonntag
• Institut für Diagnostische und interventionelle Radiologie: Bildschirmpräsentation modernster Bildgebungsverfahren, Echtzeit-MRT, Samstag und Sonntag, 12 bis 16 Uhr
• Schmerz-Tagesklinik und -Ambulanz: Informationen über Schmerztherapien, Samstag 10 bis 14 Uhr
• Klinisches Demenz-Zentrum : Informationen über Therapien und Hilfsangebote; Mitmachaktionen, Sonntag 14 bis 18 Uhr
• Studierende der Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde: Zahnuntersuchung und Präventionsberatung für Kinder und Erwachsene auf dem Zahnbehandlungsstuhl
• UMG Gastronomie/Ernährungstherapeutisches Team: Ernährungstipps, Informationen zu Nahrungsmittelunverträglichkeiten und Imbissangebot, nur Samstag
• Fundraising Medizin: Spenden und Fördern, Unterstützung für das UMG. Gewinnspiel mit „gesunden“ Preisen: Trainingscomputer und Fitness-Gutscheine
• Die Clowns PicoBello besuchen als „schräge Professoren“ am Sonntag den Messestand der UMG und ziehen die Gewinner des Gewinnspiels.
Daneben bieten die Mediziner zahlreiche Vorträge an. Der Eintritt kostet 5 Euro, ermäßigt 3 Euro. Weitere Infos gibt es im Internet unterhttp://zu.hna.de/gesundgoe15