Donnerstag, 11. September 2014

Informationsmobil für Migranten

Unser zukünftiges Fahrzeug könnte so ähnlich aussehen wie dieser Bus.






Sehen Sie sich dazu bitte die Projektbeschreibung an.        

Ein Krebs - viele Tumoren

Wissenschaftler aus dem Deutschen Krebsforschungszentrum untersuchten bei Prostatakrebs simultan die genetische und epigenetische Entwicklung der Tumoren. Dazu analysierten sie in einem parallelen Ansatz das Erbgut und die DNA-Methylierung verschiedener Gewebeproben eines Tumors und seiner Metastasen. Beide Prozesse bilden übereinstimmend die komplizierte Zusammensetzung fortgeschrittener Tumoren aus zahlreichen verschiedenen Tochter-Klonen ab. Da die DNA-Methylierung die Aktivität von Genen beeinflusst, könnte der Nachweis abweichender Methylierungsmuster dabei helfen, die Abstammung von Metastasen zu verstehen und gezieltere Behandlungsstrategien auszuwählen.
Fortgeschrittene Tumoren sind durch eine große Vielfalt an Erbgutdefekten gekennzeichnet. Während bei vielen Krebsarten tausende kleiner "Schreibfehler" im Erbgut zu veränderten, funktionsunfähigen Proteinen führen, sind für das Prostatakarzinom größere Erbgutdefekte charakteristisch. Ganze DNA-Abschnitte sind verloren, verdoppelt oder verkehrt herum angeordnet. Zusätzlich zu diesen so genannten strukturellen Defekten zeichnet sich Prostatakrebs durch große Unterschiede im Muster der DNA-Methylierung aus. Mit diesen kleinen chemischen Anhängseln, die zu den epigenetischen Mechanismen zählen, reguliert die Zelle unter anderem, welche ihrer Gene abgelesen werden.
Die strukturellen Erbgutveränderungen, die sich im Laufe der Krebsentstehung ansammeln, führen zu einer "Evolution" der Krebszellen, so dass sich ein fortgeschrittener Tumor aus einer Gruppe von verschiedenen "Tochterklonen" zusammensetzt. Das bedeutet, dass nicht nur jeder Prostatatumor einzigartig ist, sondern auch, dass derselbe Tumor aus verschiedenen Klonen besteht, die sich in klinischen Aspekten unterscheiden können, etwa in der Therapieresistenz.
Wissenschaftler um Christoph Plass im Deutschen Krebsforschungszentrum und Mitglieder des deutschen ICGC Konsortiums "Early onset prostate cancer" untersuchten nun, ob sich auch anhand der epigenetischen Veränderungen die Evolution des Tumors und somit auch die Zusammensetzung der verschiedenen Tochterklone nachvollziehen lässt. Dazu analysierten sie bei fünf Fällen von Prostatakrebs simultan sowohl die Gene als auch deren Methylierung.
Die Forscher verglichen Gewebeproben von verschiedenen Stellen eines Tumors mit noch nicht völlig entartetem Gewebe aus der Tumorumgebung und mit Lymphknotenmetastasen. Sie zeigten, dass sowohl die strukturellen Genomveränderungen als auch die Änderungen im Methylierungsmuster gleichermaßen die Evolution der einzelnen Tumor-Klone abbildeten. Offenbar verläuft die Evolution des Epigenoms parallel mit dem Auftauchen neuer struktureller Erbgutveränderungen.
Wichtig ist die Beobachtung, dass Metastasen nicht zwangsläufig am "Ende" der Entwicklung eines Tumors entstehen: So fehlen in einem Fall den Metastasen die Chromosomendefekte, die alle anderen Gewebeproben dieses Tumors kennzeichnen, was auf eine frühere Entstehung der Tochtergeschwülste schließen lässt. Bei einigen der untersuchten Fälle entwickelten sich die Metastasen aus einem gemeinsamen Vorfahren, bei anderen hingegen aus verschiedenen Tochterklonen. Allgemein gilt, dass Metastasen immer Merkmale tragen, die den anderen Tumorklonen fehlen. In der Regel betreffen diese epigenetischen oder genetischen Veränderungen Gene, die metastasierenden Krebszellen ihre typischen Eigenschaften verleihen.
Die epigenetischen Unterschiede zwischen den Tochterklonen sind nicht gleichmäßig über das gesamte Tumorerbgut verteilt. In den meisten Fällen betreffen sie besonders solche Bereiche, die für prostataspezifische Prozesse wichtig sind. Dazu zählen etwa diejenigen "Gen-Verstärker" (Enhancer), die von den Rezeptoren für das männliche Geschlechtshormon Androgen gesteuert werden. Da sich die verschiedenen Methylierungsmuster auf die Genaktivität auswirken, ist es naheliegend, dass sich die Tochterklone in der Art und Weise, wie sie Androgensignale verarbeiten, stark unterscheiden.
"Die genetische und die epigenetische Evolution der Prostatatumoren verläuft unabhängig voneinander, kommt aber zu demselben Ziel", erklärt Dr. Clarissa Gerhäuser. "Deshalb kann der technisch weniger aufwändige Nachweis der epigenetischen Evolution einzelner Tumorklone dabei helfen, schnell und genau funktionelle Informationen zu erhalten, die für klinische Entscheidungen relevant sein können." Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass durch genaueres Verständnis der genetischen und epigenetischen Vielfalt innerhalb eines Tumors bessere Behandlungserfolge erzielt werden können.
David Brocks, Yassen Assenov, Sarah Minner, Olga Bogatyrova, Ronald Simon, Christina Koop, Christopher Oakes, Manuela Zucknick, Daniel Bernhard Lipka, Joachim Weischenfeldt, Lars Feuerbach, Richard Cowper-Sallari, Mathieu Lupien, Benedikt Brors, Jan Korbel, Thorsten Schlomm, Amos Tanay, Guido Sauter, Clarissa Gerhäuser und Christoph Plass: Epigenetic Intratumor Heterogeneity reflects Clonal Evolution in Aggressive Prostate Cancer. Cell Reports 2014, DOI: 10.1016/j.celrep.2014.06.053
Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Über 1000 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Krebsinformationsdienstes (KID) klären Betroffene, Angehörige und interessierte Bürger über die Volkskrankheit Krebs auf. Gemeinsam mit dem Universitätsklinikum Heidelberg hat das DKFZ das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg eingerichtet, in dem vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik übertragen werden. Im Deutschen Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK), einem der sechs Deutschen Zentren für Gesundheitsforschung, unterhält das DKFZ Translationszentren an sieben universitären Partnerstandorten. Die Verbindung von exzellenter Hochschulmedizin mit der hochkarätigen Forschung eines Helmholtz-Zentrums ist ein wichtiger Beitrag, um die Chancen von Krebspatienten zu verbessern. Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft deutscher Forschungszentren.
Ansprechpartner für die Presse:
Dr. Stefanie Seltmann
Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsches Krebsforschungszentrum
Im Neuenheimer Feld 280
69120 Heidelberg
T: +49 6221 42-2854
F: +49 6221 42-2968
E-Mail: S.Seltmann@dkfz.de
Dr. Sibylle Kohlstädt
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsches Krebsforschungszentrum
Im Neuenheimer Feld 280
69120 Heidelberg
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F: +49 6221 42 2968
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E-Mail: presse@dkfz.de

TV-Spendengala zugunsten krebskranker Menschen

„Willkommen bei Carmen Nebel“ am 13. September 2014 im ZDF

Berlin/Bonn (hg) – Am Samstag, den 13. September 2014, beginnt um 20.15 Uhr die ZDF-Spendengala „Willkommen bei Carmen Nebel – Die große Show der Jubiläen “. Live aus dem Velodrom in Berlin präsentiert die beliebte Moderatorin ein unterhaltsames Abendprogramm mit Stars wie Nana Mouskouri, Helmut Lotti, José Feliciano, Roland Kaiser und der erfolgreichen Tanzshow Riverdance. Zudem bittet Carmen Nebel, Botschafterin der Deutschen Krebshilfe, um Spenden für die Organisation. Sie stellt Menschen und Projekte vor, die Betroffenen Mut machen und erfolgreich gegen den Krebs kämpfen.
Carmen Nebel würdigt mit ihren Gästen, die alle in diesem Jahr ebenfalls ein persönliches Jubiläum feiern, das 40-jährige Engagement der Deutschen Krebshilfe. Die Organisation trug seit ihrer Gründung am 25. September 1974 maßgeblich dazu bei, die Heilungschancen krebskranker Menschen und ihre Versorgung stetig zu verbessern. Für die Moderatorin ist es eine Herzensangelegenheit, sich für Krebskranke zu engagieren: „Die Diagnose Krebs verändert das Leben eines Menschen von einer Sekunde auf die andere dramatisch. Die Betroffenen brauchen eine bestmögliche Versorgung und umfassende Informationen – aber sie brauchen auch unsere Solidarität und Fürsorge“. Carmen Nebel ist seit März 2010 als Botschafterin der Deutschen Krebshilfe aktiv.

Im letzten Jahr konnte Carmen Nebel in ihrer Benefizgala über 2,6 Millionen Euro für die Deutsche Krebshilfe sammeln. Die Organisation förderte mit diesen Spenden Projekte zur Verbesserung der Prävention, Früherkennung, Diagnose, Therapie, medizinischen Nachsorge und psychosozialen Versorgung. Den Betroffenen und ihren Angehörigen zu helfen, ist dabei das wichtigste Anliegen der Deutschen Krebshilfe. Ihre Aktivitäten finanziert die gemeinnützige Organisation ausschließlich aus Spenden und freiwilligen Zuwendungen der Bevölkerung.
Während der ZDF-Gala und anschließend noch bis 24 Uhr sowie am Sonntag von 9 bis 13 Uhr können die Zuschauer telefonisch spenden unter der Aktionstelefonnummer 01 80/2 10 10 30 (6 Cent pro Anruf aus dem deutschen Festnetz, max. 42 Cent pro Minute aus dem Mobilfunknetz) oder über die Faxnummer 01 80/2 10 10 50. Die Kontonummer der Deutschen Krebshilfe lautet: 82 82 82 bei der Kreissparkasse Köln (BLZ 370 502 99), IBAN: DE23 3705 0299 0000 8282 82, BIC: COKSDE 33. 

Vorsorge und Selbsthilfe sind bei Migranten jetzt ein Thema

Die Deutsch-Türkin Umut Ezel ist Projektleiterin beim Paritätischen Wohlfahrtsverband und schärft bei Migranten das Bewusstsein für Selbsthilfe und Vorsorge in der Gesundheit. Nach Anlaufproblemen hat sich das Projekt gut entwickelt.

Vorsorge und Selbsthilfe sind bei Migranten jetzt ein Thema | WAZ.de - Lesen Sie mehr auf:
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Das Wort „Problem“ besitzt in der deutschen und in der türkischen Sprache dieselbe Bedeutung. Beim „Begriff“ Selbsthilfe ist das nicht so einfach. Für das deutsche Wort und dessen Bedeutung gibt es keinen vergleichbaren Begriff im Türkischen. Hier fängt das Problem an, mit dem sich Umut Ezel beschäftigt.


Die Sozialwissenschaftlerin ar-beitet seit fünf Jahren für den Paritätischen Wohlfahrtsverband in einem Projekt der Gesundheits-Selbsthilfe für Migranten, das von der AOK unterstützt wird. Ihr Büro ist nahe der Ruhrallee. Der erste Eindruck: Viel Papier, viele Ordner, viel Arbeit. Umut Ezel ist in ganz NRW unterwegs und in Essen vor allem im Norden. Hier – in Katernberg, in Altenessen, in Bergeborbeck – „sind die Menschen, die ich erreichen will, die aber schwer erreichbar sind“, sagt die bilinguale Fachkraft.

Der Projektstart 2008 war mühsam. Damals hatte eine Studie der „Gesundheitsselbsthilfe-NRW/Wittener Kreis“ Beunruhigendes zu Tage gefördert: Migranten nutzen die Gesundheits-Selbsthilfe kaum bis gar nicht. Zugespitzt: Der türkische Rentner, der im Stahlwerk gearbeitet hat und an Lungenkrebs erkrankt ist, war nicht bei Vorsorgeuntersuchungen und lässt sich zu spät behandeln. Der Grund liegt in der Mentalität und den Berührungsängsten zum deutschen Gesundheitssystem. „Der Türke baut auf sein Familien-Netzwerk. Er geht erst zum Arzt, wenn es fünf vor Zwölf ist. Der Selbsthilfegedanke existiert – wie der Begriff Selbsthilfe – nicht.“, sagt Umut Ezel und erinnert sich an die Anfänge ihrer Arbeit: „Ich habe Angebote bereitgestellt, Türen geöffnet. Aber niemand kam.“

Also zog sie los, besuchte Vereine und Moscheen, holte sich Unterstützung bei Imamen. Sie leistete erst Überzeugungsarbeit und dann Aufklärungsarbeit. Mit Vorträgen und, als Deutsch-Türkin, interkultureller Kompetenz. Mit türkischsprachigen Broschüren und eigens produzierten Videos mit türkischen Darstellern. Und mit Erfolg.

„Die Berührungsängste sind verschwunden. Es gibt mehr und mehr türkische Selbsthilfegruppen, die sich mit Krankheiten wie Krebs, Depression, Schlaganfällen sowie und Therapien und Vorsorge beschäftigen.“ Die 32-Jährige hat ein belastbares Netzwerk. Inzwischen melden sich Migrantenorganisationen, Vereine und Moschee-Gemeinden bei ihr und laden sie zu Vorträgen ein. Im April gab es in der Fatih-Moschee in Katernberg den ersten deutsch-türkischen Gesundheitstag. Für das nächste Jahr ist die Fortsetzung als internationaler Gesundheitstag geplant.

„Krankheiten machen keinen Halt vor Nationalitäten“, sagt Umut Ezel, die eine für ihre Arbeit hilfreiche Entwicklung beobachtet hat. „Bei den jüngeren Migranten-Generationen hat es einen Bewusstseinswandel gegeben. Das Thema Vorsorge und Selbsthilfe steht stärker im Fokus als früher.“

Von Umut Ezels Projektarbeit profitieren auch die deutschen Selbsthilfegruppen. Viele von ihnen klagen als Folge der demografischen Entwicklung über schwindende Teilnehmerzahlen. Mit den sensibilisierten Migranten haben sie eine neue Zielgruppe gewonnen.

Vorsorge und Selbsthilfe sind bei Migranten jetzt ein Thema | WAZ.de - Lesen Sie mehr auf:
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In Nordrhein-Westfalen leben und arbeiten mehr als 1000 griechische Ärztinnen und Ärzte.

Landesgesundheitsministerin zu Gast im Knappschaftskrankenhaus Dortmund

Mehr als 100 griechische Ärzte folgten Einladung zum Netzwerktreffen
In Nordrhein-Westfalen leben und arbeiten mehr als 1000 griechische Ärztinnen und Ärzte. Die Bedeutung ihres Einsatzes im Nordrhein-westfälischen Gesundheitswesen unterstrich Landesgesundheitsministerin Barbara Steffens bei einem Besuch im Knappschaftskrankenhaus Dortmund. Mehr als 100 griechische Ärztinnen und Ärzte waren dort Gast einer Veranstaltung, die in Kooperation mit der Krankenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen, Ärztekammern und dem Landesgesundheitsministerium organisiert wurde.

Geschäftsführer Andreas Schlüter begrüßte neben der Ministerin prominente Besucher wie den 1. Direktor der Knappschaft Bahn-See Dr. George Greve, den griechischen Generalkonsul Grigorios Delavekouras, Brigitte von Germeten-Ortmann als Vorstandsmitglied der KGNW, den Präsidenten der Ärztekammer Westfalen-Lippe Theo Windhorst, Prof. Susanne Schwalen als geschäftsführende Ärztin der Ärztekammer Nordrhein und zahlreiche weitere Gäste. Das Klinikum Westfalen unterstützt seit Jahren engagiert Projekte zur Vermittlung von Ärzten aus Griechenland nach NRW. Stefan Grave arbeitet seit langem für das Klinikum Westfalen in einer Arbeitsgruppe auf Landesebene mit und führte auch bei der Organisation der aktuellen Veranstaltung mit Regie.

Sie sollte dem Ausbau der guten Beziehungen zwischen NRW und Griechenland dienen und lebendige Netzwerke für einen wechselseitigen Austausch fördern. Ministerin Steffens:  „Gut ausgebildete griechische Ärztinnen und Ärzte bringen eigenes Fachwissen und Erfahrungen in unser Gesundheitswesen ein und können dazu beitragen, den hohen Standard zu erweitern.“ Eine älter werdende Gesellschaft ziehe Veränderungen in der Gesundheitsversorgung nach sich. „Zukünftig wird eine vertrauensvolle, sektorenübergreifende und multiprofessionelle Zusammenarbeit aller im Gesundheitswesen tätigen Fachkräfte immer bedeutsamer“, so die Ministerin weiter.
Von den knapp 9.400 ausländischen Ärztinnen und Ärzten in Nordrhein-Westfalen stammt die größte Gruppe aus Griechenland (1.125 Personen oder 12,1 Prozent). Die Ministerin wünschte ihnen allen „Zufriedenheit im Beruf und dass Sie sich auch privat wohl fühlen in Nordrhein-Westfalen“.

Deutschland braucht den Zuzug von Fachkräften vor allem auch im Gesundheitswesen, stellte sie ebenso klar wie weitere Redner. Auf Bitten der Ärztekammer in Thessaloniki unterstützt Nordrhein-Westfalen seit 2012 junge Ärztinnen und Ärzte aus Griechenland, die ihre Weiterbildung zur Fachärztin oder zum Facharzt an einem Krankenhaus in Nordrhein-Westfalen absolvieren möchten. In Griechenland finden aufgrund der hohen Anzahl von Ärztinnen und Ärzten viele junge Medizinerinnen und Mediziner keine Beschäftigung.

„Diese Partnerschaft ist eindeutig ein Gewinn für beide Länder“, betonte die Ministerin. Bei solchen Kooperationen sei Grundvoraussetzung, dass beide Seiten davon profitieren. „Sie dürfen nicht zulasten anderer Länder gehen“, unterstrich Steffens.

Die Besonderheit des Kooperationsprojekts zwischen Nordrhein-Westfalen und der griechischen Ärztekammer liegt auch darin, dass Ärztinnen und Ärzte, die sich für eine Weiterbildung in NRW interessieren, bereits vor Ort in Griechenland qualifiziert über ihre Chancen und Möglichkeiten einer Tätigkeit in Nordrhein-Westfalen beraten werden.  Sie können auch bereits in ihrem Heimatland einen mehrmonatigen Deutschkurs absolvieren, der anschließend in Nordrhein-Westfalen fortgesetzt wird. Im Anschluss erfolgt eine vierwöchige Praxisphase an Krankenhäusern in NRW, um den Ärztinnen und Ärzten einen Einblick in die Organisations- und Arbeitsweise der Häuser zu geben, was die eigenen Chancen auf dem Arbeitsmarkt stark verbessert.

Das Treffen in Dortmund sollte dazu dienen, die traditionell guten Beziehungen mit Griechenland weiter mit Leben zu füllen, und den Anstoß für die Bildung von Netzwerken für einen wechselseitigen Austausch zu geben.

Quelle / Volltext: KK DORTMUND