Samstag, 13. September 2014

Gesundheitszentrum für MigrantInnen in Köln (GfM)

Gesundheitszentrum für MigrantInnen in Köln (GfM)
Arif Ünal,  Gesundheitszentrum für MigrantInnen in Köln (GfM),

Nach umfangreicher Untersuchung und Bedarfsanalyse der Projektgruppe "Gesundheitsprobleme ausländischer Bürgerinnen und Bürger" des Gesundheitsforums der Stadt Köln wurde das Gesundheitszentrum für Migranten im Dezember 1995 im Paritätischen in Köln gegründet.
Das Gesundheitszentrum für Migranten ist eine zentrale Anlauf-, Informations-, Beratungs- und Vermittlungsstelle für erkrankte und/oder gesundheitlich gefährdete Migranten in Köln. Ziel des GfM ist es, eine zugehende und offene Beratung für diesen Personenkreis anzubieten, geeignete Hilfsangebote zu entwickeln und die Integration der Migranten in die Regeldienste und -versorgung zu ermöglichen.
Aufgaben des Gesundheitszentrums sind:
  • Kontaktaufnahme zu erkrankten Migranten in stationären Einrichtungen
  • Betreuung der MigrantInnen in Zusammenarbeit mit den Kliniken und in der Endphase der stationären Behandlung
      Beratung und längerfristige Betreuung der Migranten nach der Entlassung aus den stationären Einrichtungen
  • Vermittlung zu ambulanten Hilfsangeboten
  • Zusammenarbeit mit bestehenden Selbsthilfegruppen und Unterstützung bei der Gründung von Selbsthilfegruppen
  • Fort- und Weiterbildung der Fachkräfte im Gesundheitsbereich in Bezug auf die besonderen Belange von Migranten
  • Beratung und Betreuung der Betroffenen und deren Angehörige
  • Gesundheitsfördernde Maßnahmen für Migranten
  • Informationen über die ambulanten und stationären Angebote in Köln
  • Mitarbeit in kommunalen Gremien / Arbeitsgruppen im Bereich Gesundheit
  • Öffentlichkeitsarbeit
  • Präventionsveranstaltungen in den Vereinen, Moscheen, Schulen usw.
  • Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Ärzten und Psychologen
  • Offene Beratung und Case-Management
Daraus ergeben sich folgende Schwerpunkte:
1. Sozialpsychiatrische (SpB) und medizinische Beratung und Vermittlung
SpB ist zuständig für die ambulante Beratung und Betreuung von psychisch kranken Erwachsenen mit Psychosen, Neurosen und anderen psychiatrischen Problemen, psychisch kranken alten Menschen und geistig Behinderten und anderen Behinderten mit erheblicher psychiatrischer Zusatzproblematik.
2.Ambulant betreutes Wohnen
Für viele chronisch psychisch kranke Migranten ist das Leben in der eigenen Wohnung nur mit Hilfe einer Begleitperson und Unterstützung möglich. Hier soll die Mobilisierung der eigenen Selbsthilfepotentiale eine wichtige Rolle spielen, um ein eigenständiges und eigenverantwortliches Leben befähigen zu können.
3. Schwerpunkt der Präventionsarbeit
sind Informationsveranstaltungen in den Vereinen, Moscheen, Schulen, Frauengruppen und Initiativen. Hierdurch ist die Möglichkeit gegeben, Menschen zu erreichen, die in der Regel keinen Zugang zu bestimmten Hilfsdiensten haben. Dieser zugehende Ansatz ermöglicht darüber hinaus den Vereinen, sich zu qualifizieren und sich mit den Gesundheitsfragen ihrer Mitglieder zu beschäftigen. Es ist die effizienteste Methode, mit geringerem Zeitaufwand möglichst viele Menschen direkt zu erreichen. Im Jahr werden 20 bis 30 Veranstaltungen angeboten.
4. Fort- und Weiterbildung der Fachkräfte im Gesundheitsbereich
ist ein wesentlicher Bestandteil interkultureller Öffnung der Gesundheitsdienste. Deshalb bietet GfM seit seiner Gründung Fort-und Weiterbildungsveranstaltungen für verschiedene Fachkräfte wie Ärzte, Psychologen, Sozialarbeiter, Sozialpädagogen usw. an.
Alle Angebote werden in deutscher, türkischer und russischer Sprache durchgeführt.
Kontakt:

Gesundheitszentrum für Migrantinnen und Migranten
Schaafenstraße 7
50676 Köln
Telefon: (02 21) 42 03 98 - 0
Telefax: (02 21) 42 03 98 - 55
gesundheitszentrum@paritaet-nrw.org

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