Donnerstag, 11. September 2014

In Nordrhein-Westfalen leben und arbeiten mehr als 1000 griechische Ärztinnen und Ärzte.

Landesgesundheitsministerin zu Gast im Knappschaftskrankenhaus Dortmund

Mehr als 100 griechische Ärzte folgten Einladung zum Netzwerktreffen
In Nordrhein-Westfalen leben und arbeiten mehr als 1000 griechische Ärztinnen und Ärzte. Die Bedeutung ihres Einsatzes im Nordrhein-westfälischen Gesundheitswesen unterstrich Landesgesundheitsministerin Barbara Steffens bei einem Besuch im Knappschaftskrankenhaus Dortmund. Mehr als 100 griechische Ärztinnen und Ärzte waren dort Gast einer Veranstaltung, die in Kooperation mit der Krankenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen, Ärztekammern und dem Landesgesundheitsministerium organisiert wurde.

Geschäftsführer Andreas Schlüter begrüßte neben der Ministerin prominente Besucher wie den 1. Direktor der Knappschaft Bahn-See Dr. George Greve, den griechischen Generalkonsul Grigorios Delavekouras, Brigitte von Germeten-Ortmann als Vorstandsmitglied der KGNW, den Präsidenten der Ärztekammer Westfalen-Lippe Theo Windhorst, Prof. Susanne Schwalen als geschäftsführende Ärztin der Ärztekammer Nordrhein und zahlreiche weitere Gäste. Das Klinikum Westfalen unterstützt seit Jahren engagiert Projekte zur Vermittlung von Ärzten aus Griechenland nach NRW. Stefan Grave arbeitet seit langem für das Klinikum Westfalen in einer Arbeitsgruppe auf Landesebene mit und führte auch bei der Organisation der aktuellen Veranstaltung mit Regie.

Sie sollte dem Ausbau der guten Beziehungen zwischen NRW und Griechenland dienen und lebendige Netzwerke für einen wechselseitigen Austausch fördern. Ministerin Steffens:  „Gut ausgebildete griechische Ärztinnen und Ärzte bringen eigenes Fachwissen und Erfahrungen in unser Gesundheitswesen ein und können dazu beitragen, den hohen Standard zu erweitern.“ Eine älter werdende Gesellschaft ziehe Veränderungen in der Gesundheitsversorgung nach sich. „Zukünftig wird eine vertrauensvolle, sektorenübergreifende und multiprofessionelle Zusammenarbeit aller im Gesundheitswesen tätigen Fachkräfte immer bedeutsamer“, so die Ministerin weiter.
Von den knapp 9.400 ausländischen Ärztinnen und Ärzten in Nordrhein-Westfalen stammt die größte Gruppe aus Griechenland (1.125 Personen oder 12,1 Prozent). Die Ministerin wünschte ihnen allen „Zufriedenheit im Beruf und dass Sie sich auch privat wohl fühlen in Nordrhein-Westfalen“.

Deutschland braucht den Zuzug von Fachkräften vor allem auch im Gesundheitswesen, stellte sie ebenso klar wie weitere Redner. Auf Bitten der Ärztekammer in Thessaloniki unterstützt Nordrhein-Westfalen seit 2012 junge Ärztinnen und Ärzte aus Griechenland, die ihre Weiterbildung zur Fachärztin oder zum Facharzt an einem Krankenhaus in Nordrhein-Westfalen absolvieren möchten. In Griechenland finden aufgrund der hohen Anzahl von Ärztinnen und Ärzten viele junge Medizinerinnen und Mediziner keine Beschäftigung.

„Diese Partnerschaft ist eindeutig ein Gewinn für beide Länder“, betonte die Ministerin. Bei solchen Kooperationen sei Grundvoraussetzung, dass beide Seiten davon profitieren. „Sie dürfen nicht zulasten anderer Länder gehen“, unterstrich Steffens.

Die Besonderheit des Kooperationsprojekts zwischen Nordrhein-Westfalen und der griechischen Ärztekammer liegt auch darin, dass Ärztinnen und Ärzte, die sich für eine Weiterbildung in NRW interessieren, bereits vor Ort in Griechenland qualifiziert über ihre Chancen und Möglichkeiten einer Tätigkeit in Nordrhein-Westfalen beraten werden.  Sie können auch bereits in ihrem Heimatland einen mehrmonatigen Deutschkurs absolvieren, der anschließend in Nordrhein-Westfalen fortgesetzt wird. Im Anschluss erfolgt eine vierwöchige Praxisphase an Krankenhäusern in NRW, um den Ärztinnen und Ärzten einen Einblick in die Organisations- und Arbeitsweise der Häuser zu geben, was die eigenen Chancen auf dem Arbeitsmarkt stark verbessert.

Das Treffen in Dortmund sollte dazu dienen, die traditionell guten Beziehungen mit Griechenland weiter mit Leben zu füllen, und den Anstoß für die Bildung von Netzwerken für einen wechselseitigen Austausch zu geben.

Quelle / Volltext: KK DORTMUND

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