Sebnitz. Darmkrebs zählt zu den häufigsten bösartigen Tumorerkrankungen in Deutschland. Doch durch gezielte Vorsorgeuntersuchungen wie insbesondere die Darmspiegelung lassen sich heutzutage viele bösartige Darmtumore bereits frühzeitig erkennen.
Dadurch konnte die Anzahl der tödlich verlaufenden Fälle in den vergangenen Jahrzehnten deutlich gesenkt werden. Dennoch erkranken hierzulande noch immer rund 70 000 Menschen pro Jahr an Darmkrebs. Der Chefarzt für Chirurgie an der Sebnitzer Klinik, Dr. Matthias Karutz, ist ein erfahrener Spezialist für Darmkrebsoperationen. In einem Vortag der Reihe Patientenakademie der Sächsischen-Schweiz- Klinik am Mittwoch erläutert er die verschiedenen Formen der Erkrankung und stellt ihre Behandlungsmöglichkeiten vor. Wie der Krebs therapiert wird, hängt unter anderem davon ab, in welchem Teil des Darms er sich befindet und wie weit er sich bereits ausgedehnt hat. Das wird zuerst mit Ultraschall, Computer-Tomographie oder Magnetresonanz-Tomographie untersucht.
Individuelle Behandlung
Die Operation des Darmkrebses kann sowohl mittels der sogenannten Schlüsselloch-Technik durch eine kleine Öffnung oder durch einen offenen Bauchschnitt erfolgen. Die Sebnitzer Klinik bietet beide Verfahren an. Welches infrage kommt, hängt von mehreren Faktoren ab. Diese werden vorab in einem Gespräch zwischen Arzt und Patient besprochen. Danach wird entschieden, welches Verfahren individuell am besten geeignet ist.
Im Bauchzentrum der Sebnitzer Klinik werden diese und andere Erkrankungen interdisziplinär behandelt. Chirurgen, Fachärzte für Innere Medizin und Anästhesisten arbeiten hier bei Diagnose und Therapie zusammen. Es gibt fachübergreifende Visiten, Fallkonferenzen und Sprechstunden.
Neben dem Darmkrebs erläutert Chefarzt Dr. Karutz in seinem Vortrag auch noch weitere Krankheitsbilder, wie die chronisch-entzündliche Darmerkrankung Morbus Crohn oder die Blinddarmentzündung.
Nicht immer ist bei solchen Erkrankungen auch tatsächlich eine Operation erforderlich. Viele Symptome des Morbus Crohn beispielsweise können schon durch Medikamente gut behandelt werden. Auch bei der Darmschleimhautentzündung Sigmadivertikulitis muss nur bei wiederholten Beschwerden oder in schweren Fällen operiert werden. Allerdings muss das eben früh erkannt werden. (SZ/dis)
Patientenakademie: „Chirurgische Behandlungsmöglichkeiten im Bauchzentrum Sebnitz“. Am 23. September um 16.30 Uhr im Seminarraum der Sächsische-Schweiz-Klinik Sebnitz. Der Eintritt ist frei.
Quelle / Volltext: szonline
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